Schweiz / Liechtenstein – Flucht vor Sekte – Zwei Gruppierungen zwei Opfer.

Jeder soll glauben, was er will, von uns aus auch an die Freiheit der Gummibärchen. Jedem seine Sache, deswegen heißt es Glauben. Man kann es glauben oder nicht. Dass zuweilen Anhänger solcher Gruppierungen mit rabiaten Mitteln, wie Verfolgung, Stalking, Mobbing, Bedrohung, Erpressung und Einschüchterungen Aussteiger oder Zweifler zurück in die Spur bringen wollen, ist auch bekannt. Dass die ManagerSOS Sektenopfer aus Furcht vor Attacken aus Europa ins Ausland gebracht haben, passiert von Zeit zu Zeit. Dass aber jemand in das Visier zwei solcher Vereine gelangt und sich mitsamt der Familie in Gefahr bringt, war auch den Ermittlern neu.

Bewertungen solcher Institutionen sind nicht unsere Baustelle. Der eine mag es, der andere nicht. Beim ersten Treffen in Liechtenstein bot sich den Ermittlern ein seltsames Bild. Vor uns ein Unternehmer, dem die Angst in den Augen geschrieben stand. Namen der Vereine oder Gemeinschaften werden in diesem Bericht nicht genannt. Was war passiert? Der Unternehmer gab an, an einer Veranstaltung einer fundamental christlichen Gemeinschaft teilgenommen zu haben und seit einigen Jahren aktiv innerhalb dieser Gruppierung ehrenamtlich tätig gewesen zu sein. Parallel dazu sei er in Kontakt mit einer weltweit agierenden Sekte gekommen, was zu heftigen Auseinandersetzungen innerhalb der Familie führte. Ein Teil der Familie christlich extrem, der andere Teil fühlte sich der großen Sekte näher. Seine eigene Frau hätte die Seiten gewechselt und sogar die Tochter mit in den Bann gezogen. Seitdem sei er alleine mit seinem Sohn, da Ehefrau und Tochter ausgezogen seien. Zu den Behörden könnte er nicht gehen, das wolle er unter allen Umständen vermeiden.
Seit dem Auszug der Ehefrau mit Tochter lebe er ständig in Angst, weil er verfolgt werde. Immer wieder tauchten Fahrzeuge an der Firma, bei Kunden und Geschäftsfreunden und an der Privatwohnung aus. Sogar im Urlaub mit Sohn auf Mallorca gab er an nicht alleine gewesen zu sein, er musste aus Angst den Familienurlaub vorzeitig abbrechen. Die Ermittler nahmen die Sachlage ernst, zumal solche Vorfälle aus anders gelagerten Fällen schon bekannt waren. Zudem wurde die Anwesenheit dieser Verfolger seitens des Sohnes durch Handyfotos glaubwürdig mit verschieden Daten und Uhrzeiten belegt. Eines stand fest, die Verfolger waren real und keine Einbildung, wie von externen Kreisen behauptet.
Die Personen und Fahrzeuge konnten nach Vorortsüberprüfung am Wohnsitz des Mandanten und eigenen Sichtungen relativ schnell der größeren Sekte zugeordnet werden. Umfeld-Recherchen im Kunden und Geschäftsbereichen ergaben, dass hier gezielt Rufmord und Gerüchte in die Welt gesetzt wurden, die den Geschäftsbereich bzw. das Unternehmen des Klienten nachhaltig schädigen sollten. Besagte Fahrzeug tauchten auch am Wohnsitz der Ehefrau mit Tochter auf, die mittlerweile fest integrierte Bestandteile dieser Organisation waren. Von daher war es klar, mit wem oder was wir es hier zu tun hatten. Ein Detail bei den Ermittlungen versetzte die Ermittler in Erstaunen, zumal selber Personenkreis, die den Mandanten überwachten, auch am Standort der anderen fundamentalistischen christlichen Gemeinschaft auftauchten und mit den dortigen Personen freundliches Shake Hand nebst gemeinsamen Kaffeeplausch hielten. Ab dem Moment war klar, dass beide Gruppierungen es auf unseren Mandanten abgesehen hatten und offensichtlich gemeinsame Sache machten. Probleme mit einer Sekte sind heftig, aber gleich zwei Gruppierungen ist schon eine Ansage.
Wenige Tage später erfuhren die Ermittler, dass die getrennt lebende Ehefrau mit Tochter von nun an in den USA leben. Angriffe gegen den Mandanten kamen wellenartig in verschiedenen Formen, was letztlich dazu führte, dass neben dem Wohnort und Geschäftsaufgabe auch eine Flucht ins Ausland seitens des Mandanten geplant und vorbereitet wurde. Kooperierende Rechtsanwälte fokussierten sich auf die Abwicklung der Lebenswerke des Unternehmers, während Ermittler der ManagerSOS Sohn und Vater an einen unbekannten Aufenthaltsort im Ausland brachten, wo sie noch heute betreut werden. Sein Lebenswerk zu verlieren, gleich von zwei Seiten attackiert zu werden, die Heimat zu verlassen und weit weg in der Ferne einen Neuanfang von heute auf morgen planen zu müssen sind prägende Lebensereignisse, die viel Kraft abverlangen. Sohn und Vater wollen nicht mehr zurückkehren, Scheidung und Auflösung der Existenz läuft, Kontakt zur Exfrau und Tochter besteht nicht mehr.

Nochmal, Glauben ist jedem seine Sache, das zu bewerten ist nicht unsere Aufgabe. Die ManagerSOS greift nur dann ein, wenn Menschen durch diese Institutionen in Gefahr geraten.

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