Das erste Treffen findet in der Lounge eines Hotels statt. Draußen scheint die Sonne, drinnen spielt S. mit seinem Regenschirm. Das ist das Erkennungszeichen. Kurz nach 16 Uhr kommt der Auftraggeber. Ein Schweizer Mittelständler, eine Lektüre in der linken Hand, Inhaber einer Firma von 150 Mitarbeitern, erfolgreich in der Pharmabranche. Sichtlich nervös spricht er die Losung: „Bei uns ist der Teufel los.“ Der Ermittler antwortet: „Wir werden ihn austreiben.“ ManagerSOS Aufgabe: Der Unternehmer glaubt an einen Spionageakt seines Managements.
Er berichtet über die typischen Anzeichen: die Auftragsbücher rappelvoll, die Rentabilität im Keller, das neu entwickelte Medikament plötzlich bei der Konkurrenz im Sortiment. Und die Kündigungsschreiben der halben Entwicklungsabteilung liegen beim Chef auf dem Schreibtisch. Rufmord, falsche Verdächtigungen und eine zunehmend schlechte Stimmung störten den regulären Betriebsablauf des Unternehmens erheblich. Ursache unbekannt.
Acht Wochen später sind die Ermittler der ManagerSOS vor Ort. Gemeinsam mit einigen der mehr als 150 lose an das Sicherheitsnetzwerk angeschlossenen Wirtschafts- und Privatdetektive und freien Mitarbeitern hat man den Zusammenhang zwischen Management und dem Spionageversuch nachweisen können. Einige der Ermittler haben sich im Auftrag des Firmeninhabers als Putzkolonnen in die Unternehmen einschleusen lassen. Andere bauten als neue Mitglieder des mittleren Managements oder als Clubkameraden beim Golf persönliche Kontakte zu den verdächtigen Führungskräften auf. Die dritte Gruppe sorgte für den Personenschutz des Firmeninhabers und seiner Familie, während die Elektronikexperten in Computern und Telefonleitungen nach Beweisen suchten und fündig wurden. Das Ergebnis, eine lückenlose Beweisführung und eine Liste für den Auftraggeber. Darauf die Namen von Geschäftsführern und Abteilungsleitern, angestellt bei verschiedenen mittelständischen Konkurrenzunternehmen. Via Heckenschützenangriffe sollten den Spionen die Wege zur systematischen Unterwanderung des Unternehmens und den damit in Auftrag gegebenen.

Spionageakt: die erfolgreiche Übernahme des entwickelten Medikamentes sichern. Auch wenn sich dieser Fall wie ein Krimidrehbuch liest: Dieser reale Spionageversuch wurde von der ManagerSOS-Leitung im Frühjahr aufgedeckt. Zahlreiche Attacken gegen das Sicherheitsunternehmen folgten. Doch selbst Drohungen schrecken die Ermittler der ManagerSOS nicht ab. S:Headofficer der ManagerSOS und seine Mannen sind aufgrund ihrer Ausbildung mit allen Wassern gewaschen. Die Mitarbeiter setzen sich aus im Ausland ausgebildeten Sicherheitsspezialisten, sowie auch ehemaligen Mitarbeitern diverser internationaler Behörden zusammen. Wichtigster Unterschied zu früher: Die ManagerSOS Mitarbeiter waren größtenteils alle im staatlichen Dienst und haben sich heute auf diskrete Problemlösungen spezialisiert. Die Big Points machen die Bereiche Secret Problem Solving und Troubleshooting, Spionageabwehr, Wirtschaftskriminalitätsabwehr und Undercover-Ermittlungen aus. Alles muss diskret behandelt werden, zumal bekanntgewordene Skandale und Affären großen Reputationsschaden anrichten können.

Wer es mit dem Firmenchef der ManagerSOS zu tun haben will, kann nicht einfach zu ihm ins Büro stiefeln. S.: „Der erste Kontakt findet schon zu unserer eigenen Sicherheit immer in der Anonymität an neutralen Orten statt. Aus diesem Grund auch die ungewöhnliche Gestaltung der Visitenkarten. Ohne Name, ohne Anschrift, Telefonnummer bundesweit, Firmenname und mehr nicht.“ Wir dürfen nicht auffallen, zumal wir uns nicht nur Freunde schaffen. Daher ist jedes Büro so ausgestattet, dass es binnen 24 Std. geräumt und an anderer Stelle wieder eingerichtet werden kann.

ManagerSOS Kunden finden sich zumeist im gehobenen Mittelstand. Der Grund ist einfach:„Viele Unternehmen aus dem Mittelstand verzichten auf den angeblichen Luxus eines Sicherheitssystems. Dabei sind sie durch ihre oft exzellente Stellung im Markt, durch Innovation und ihrem finanziellen Potenzial lohnende Ziele für Kriminelle. Doch das wissen viele Unternehmen nicht. Sie wähnen sich in Sicherheit – Kriminelle haben leichtes Spiel. Das Problem ist, dass viele Mittelständler erst Kontakt zu uns aufnehmen, wenn das Kind schon eine ganze Zeit im Brunnen liegt. Erst wird das Problem nicht erkannt, dann totgeschwiegen. Schließlich, will man vermeiden, gutes Geld schlechtem hinterherzuwerfen, so Karin Schneider, Sprecherin der ManagerSOS. Ihr Rat: „Sicherheit sollte präventiv gewährleistet werden. Gleichzeitig müssen Unternehmen erkennen, dass IT-Sicherheit ein zwar notwendiger Bestandteil im Rahmen des Sicherheitsmanagements ist, jedoch leider auch nicht die Patentlösung für alle Sicherheitslücken beinhaltet. Geschäftsschädigende Heckenschützenangriffe, Rufmordattacken, Psychoterror, Erpressungen sowie viele Korruptions- und Betrugsversuche werden auch vom besten Datenschutz nicht aufgehalten. Zudem sind die oben genannten Szenarien die perfekten Grundlagen, um Wirtschaftskriminalität gewinnbringend, zumindest aus Sicht der Täter, in Bewegung zu setzen. Die täglichen Skandalberichterstattungen beweisen diese Tatsachen eindrucksvoll. Wir wissen das und die Wirtschaftskriminellen sind mindesten genauso gut informiert.”