Bei unserem Eintreffen in Schweizer Hinterland finden wir eine Ehefrau mit zwei Kindern vor, die verzweifelt am Tisch vor einem Brief sitzt. Ihr Ehemann, ein einst erfolgreicher Unternehmer, ist spurlos verschwunden, dass Einzige was bleibt sind seine letzten Zeilen. Liest man die Zeilen, wird die Verzweiflung der aktuellen Lage klar. Viele Fragen und kaum Antworten. Die Familie bangt und hofft auf ein gutes Ende.

Mein lieber Schatz…
du weißt ich habe immer alles, versucht euch ein gutes Leben zu bieten, aber jetzt kann ich nicht mehr. Meine Mitarbeiter habe ich entlassen, die Aufträge sind weggebrochen und ich sehe keine Zukunft. Ich habe versucht, die Probleme von dir und den Kindern fernzuhalten aber jetzt bin ich an meine Grenzen gestoßen. Was soll ich tun? Ich kann dir nichts mehr bieten, es ist alles, was ich jahrelang aufgebaut habe, kaputt. Ich habe noch ein paar Sachen verkaufen können um dir wenigstens ein bisschen Bargeld da lassen zu können. Es ist in einem Umschlag im Schrank. Verzeih mir und danke, für alles, was du für mich getan hast. Ich bin wütend. Die Politiker, die ihr üppiges Gehalt jeden Monat bekommen, entscheiden über das Leben der Menschen, die ihre Kohle erwirtschaften. Wenn der Virus tatsächlich so schlimm ist, warum wurden sie nicht evakuiert und warum sitzen die den nicht alle in einem Bunker? Ich glaube ihre Geschichten nicht mehr, sie haben uns viel zu oft belogen und hintergangen. Ich weiß, ich habe dich oft genervt mit meinen Fragen. Es tut mir leid, trotzdem kann ich einige Sachen nicht verstehen.

Wenn meine Existenz schon vernichtet wird, will ich wenigstens wissen warum, es geht schließlich um das Leben meiner Familie. Meins ist nicht so wichtig, aber was soll aus dir und den Kindern werden? Was wollen die, Bürgerkrieg und Massenarmut? Überwachung und Kontrolle? Die stehlen uns das Geld und kassieren? Hohe Infektionszahlen aber in Wirklichkeit kaum Erkrankte und Tote? Jede Grippewelle hat in der Vergangenheit mehr Opfer gekostet, runtergefahren wurde nie etwas. Tut mir leid, aber ich glaube diesen ganzen Schwindel nicht. Und jetzt? Die Bank gibt uns keinen Kredit mehr, meine Arbeiter haben ihren Job verloren und ich kann meine Familie nicht mehr ernähren. Tut mir leid, dass ich dir das alles nochmal schreibe, es ist das letzte Mal, versprochen. Ich habe die Lebensversicherung gekündigt das Geld wirst du in den nächsten Wochen bekommen. Für mich ist das Spiel vorbei, ich kann nicht mehr. Ich gehe in eine Welt ohne Lügen und Geld. Mach es gut, küss die Kinder und danke für deine Zeit und alles Andere. Sei mir nicht böse. In Liebe, C…

Ein Einzelfall? Nein, leider nicht. Die Fahndung durch die Behörden ist eingeleitet, unsere Ermittler begeben sich auf die Suche. Die Familie wird durch ein Team intensiv betreut. Krisenmanagement und Problemlösungen in Corona-Zeiten. Was für ein Alptraum. Hoffentlich kommen wir nicht zu spät. Der Inhalt des Briefes wurde mit Genehmigung der Mandantin veröffentlicht. Ein Wahnsinn, was hier passiert! Unabhängig, was falsch oder richtig ist an den Vorwürfen, die Folgeerscheinungen sind verheerend.