Dass sich Krisenmanagement im Jahr 2020 so entwickeln würde, bringt selbst die stärksten Krisenmanager und Problemlöser zuweilen an die Grenzen. Die Telefone laufen heiß, jeder fragt nach einer schnellen Lösung und viele denken an Flucht vor den Impfmaßnahmen. Beruhigende Wort und lange Gespräche im Zuge der Krisenberatung sind längst passé. Es regiert die blanke Angst, die zuweilen auch in gefährlichen Kurzschlusshandlungen und Panikattacken mündet. Das Misstrauen gegenüber Politik und Wirtschaftseliten ist groß und ruft die wildesten Verschwörungstheorien auf den Plan. Vielen Menschen reichen die Erklärungen der politischen Führung längst nicht mehr. Zurecht? Oder wurde im Rahmen des staatlichen Krisenmanagements versäumt, auch unangenehme Fragen verständlich zu beantworten? Nun, der Otto Normal-Verbraucher ist kein Virologe oder Pandemie-Spezialist aber es ist schon auffällig, dass gewisse Fragen von Regierenden systematisch umschifft werden. Hier sollte die Regierung dringend Aufklärung schaffen, bevor die Lage im Zuge von Panik- und Angstattacken in Gewalt eskaliert.

Bei neutraler Betrachtung sollte es nicht darum gehen, politische Maßnahmen permanent zu kritisieren, allerdings gehört auch zu einem demokratischen Rechtsstaat, bei so schwerwiegenden Maßnahmen und Auswirkungen dem Bürger ein Recht auf lückenlose Aufklärung zu gewähren. Je klarer die Aufklärung, desto mehr Akzeptanz der momentanen Krise. Viele Menschen fürchten sich nicht vor gesagten Worten, sondern vielmehr vor dem Gefühl, dass einige wichtige Details wissentlich verschwiegen werden. Das wiederum fördert den Nährboden für Spaltung und Verschwörungstheorien, die unter dem Dogma der Angst verheerende contra produktive Auswirkungen nach sich ziehen können. Der Bürger sollte im Zuge eines sinnvollen Krisenmanagements niemals das Gefühl haben, nicht vollständig aufgeklärt zu sein. Es wird Zeit, ohne Umschweife und politisch diplomatischen Floskeln Klarheit zu schaffen!

Über Sinn und Unsinn von Verschwörungstheorien kann man streiten, jedoch sollte man auch die Entstehungsgeschichte historisch betrachten. Hosen runter, liebe Leser, wie viele Affären, Krisen, Kriege, politische und wirtschaftliche Skandale und Verstrickungen aus der Vergangenheit fallen ihnen spontan ein, in denen die Politik und Wirtschaft es mit der Wahrheit nicht so genau genommen haben? Als Quelle kann man sich gerne neben alternativen Medien auch der Main-Stream Presse bedienen. (Nachrichten, die Anstalt, Wallraff, Panorama, Monitor, Hart aber Fair etc.) Leider auch nicht selten sind darin Think-Tanks, Lobbyisten, Politiker, Medien, Wirtschaftseliten mit geheimen Absprachen international verstrickt. Derartige Berichterstattungen ziehen sich seit Jahrzehnten, lange vor Corona, wie ein roter Faden durch die tägliche Medienlandschaft. Solange es dem Otto Normal-Verbraucher gut ging, er sein sicheres Einkommen hatte, die Ablenkung durch Fußball, Formel 1, Daily Soaps, das Leben der Reichen und Schönen und Sing Sang gewährleistet war wurden Machtspiele und Unwahrheiten elitärer Klassen zwar konsumiert und medial zur Kenntnis genommen, aber schnell wieder vergessen und ad acta gelegt. Bankenskandale, Umweltskandale, Pharmaskandale, Lebensmittelskandale, Kriege und militärische Experimente, Börsen-Zockereien, Anlage und Steuerverschwendung, politische und wirtschaftliche Affären, wen juckt das schon, so läuft die Welt nun mal. Wenn kein Feindbild zur Verfügung stand, wurde eben eines gemacht. Die unversöhnlichen Befürworter und Gegner standen sich gegenüber, finanziert von wem auch immer und im TV konnte man bei einem genüsslichen Kaffee beobachten wie beide Seiten sich gegenseitig die Köpfe einhauen. Das Ganze wurde umrahmt von Kommentaren und Sprechblasenabsonderungen vermeintlicher Spezialisten und Experten aller Art, deren Interessen den Vorgaben bestimmter Lobbygruppen zuzuordnen war. Durchgeblickt haben dabei die Wenigsten. Kämpfe und Intrigen kommen und gehen. Ob die da oben Kriege führen, sich in Lügen, Machtspiele, Skandalen und Affären gegenseitig zerfleischen störte die Menschen nicht allzu sehr, Eurokrise, Lehmann waren eine gelungene Abwechslung im schnöden Alltag, alles gut so lange der Nachschub an Bratwurst, Chips und Bier gewährleistet war. Zeitweise Urlaubsreisen, Internet und TV, Massenkonsum, der Geldautomat spuckte das erarbeitete aus und hinter verschlossenen Türen machen können was man will, mehr braucht man nicht zum glücklich zu sein. Selbst Tote internationaler Katastrophen und Kriegen wurden ignoriert, war ja alles weit weg und betraf einen selber nicht. Dunkle Wolken, na ja Gewitter kommen und gehen auch wieder. Kurzum, die da oben haben ihre Suppe gekocht, der da unten hat sie bezahlt, wollte in Ruhe gelassen werden und jeder war einigermaßen glücklich und zufrieden.

Bis Corona kam. Der schwarze Schwan am Horizont. Wuhan Fischmarkt Story, gesteuerte Viren-Dauerberieselung zwischen Angst, Panik, Intensivstationen, Positiv- und Totenzahlen, PCR Test, Virologen, Epidemiologen, Tierärzte, Wirtschaftsführern und politischen Leadern, man sieht vor lauter Bach den reißenden Fluss nicht mehr. Profiteure, die Hände reiben gesellen sich zu einem Kreis von Unternehmen, die sich suizid-gesteuert langsam in die Insolvenz bewegen. Unbedeutende NGOs mutieren schneller als das Virus zu hoheitlichen Staatsorganen mit entsprechenden Machtbefugnissen. Mediale TV und Internet Nachfragen sind unerwünscht und zensiert. Die Politik sieht sich einer Masse von Querdenkern, Logisch Denkern, Rechtsdenkern, Linksdenkern, Schwarzweißdenkern, Obenunten-Denkern ausgesetzt mit dem verbundenen Credo“ Wir brauchen Geduld, die Impfung kommt und wir müssen durchhalten“. Eliten, die sich üppig neben zahlreichen Sonderzahlungen aus der Staatskasse bedienen, erklären Menschen, die in die Staatskasse einzahlen, dass harte Zeiten kommen, in denen man sich einschränken müsse. Die Sicherheitsorgane sind auf verlorenem Posten, setzen ständig wechselnde Anordnungen durch und müssen bedauerlicherweise zwischen den Fronten den Kopf hinhalten. Die Kirchen haben sich aus diesem Dialog schon vor einiger Zeit mit einem freundlichen „Amen und Gott segne Euch“ verabschiedet. Davos hat beschlossen die nächsten Zusammenkünfte auf den Bilderberg zu verlegen. GAFAM setzt seine Rekordgewinne in Kryptowährungen um und der verbliebene Rest vegetiert in Homeoffice und verkauft Glühwein auf illegalen Weihnachtsfeiern. Natürlich mit Maske, den Ordnung muss sein. In Rekordzeit entwickelte Impfstoffe werden als Allheilmittel propagiert, die Haftungsfrage bei eventuell entstehenden Schäden darf nicht gestellt werden. Die Impfung ist freiwillig, aber gilt die Freiwilligkeit auch für die Konsequenzen gegenüber Impfverweigerern? Ein Schelm, der Böses ahnt.

Und plötzlich ist er geboren, der Verschwörungstheoretiker. Auferstanden aus Ruinen befindet er sich im Kampf gegen das System. Und so zahlreich direkt aus der Mitte der Gesellschaft. Unerbittlich steht er dem System gegenüber, ob die Ansichten dabei falsch oder richtig sind kann man zunächst einfach als Frage im Raum offen stehen lassen. Jetzt geht es dem braven Bürger an die Existenz, Angst und Panik breiten sich aus und kritische Fragen werden zunehmend lauter.

Fazit kurzgefasst und ohne Umschweife:
Die Eliten haben sich durch Unwahrheiten die Verschwörungstheoretiker selbst erschaffen. Die politischen und wirtschaftlichen Eliten haben kein Leugner-Problem, sondern ein Glaubwürdigkeitsproblem. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und Unwahrheiten waren in der Vergangenheit zahlreich vertreten. Warum sollte es dieses Mal anders sein? Eine Frage, die sich die Bürger nicht zu Unrecht stellen. Mal sehen welche Ungereimtheiten die Bürger während eines harten Lockdowns ohne Weihnachten und Silvester teils isoliert mit Ausgangssperre und Einschränkungen inklusiv Massenimpfungen noch erkennen, die Stimmung dürfte dabei jedenfalls nicht besser werden. Kluges Handeln und schonungslose Ehrlichkeit um weitere Eskalationen mit möglicherweise schwerwiegenden Folgen im Sinne der Bürger abzuwenden sind gefragter den je. Corona-Maßnahmen sind sicherlich sinnvoll, jedoch der Bevölkerung schwer zu verkaufen, besonders wenn Unwahrheiten in der Vergangenheit die Glaubwürdigkeit stark beschädigt haben.