Familie mit 3 Kindern. Vater, Mutter beide sind Vollzeit beschäftigt, mittleres Einkommen zum Leben und Rechnungen bezahlen hat es bisher immer gereicht. Ab und zu konnte sich die Familie auch einmal etwas gönnen. Die Kinder, zwei sind Schüler, eines im Kindergarten, Vater Mitglied im Sportverein, freiwillige Feuerwehr, Mutter im Roten Kreuz und engagiert in einer Elterngruppe des Kindergartens. Wenn es mal knapp wurde haben die Großeltern ausgeholfen und man kam einigermaßen über die Runden, kurzum eine Familie wie es in Europa Millionen gibt ohne besondere Auffälligkeiten. Warum erzählen wir das? Eigentlich langweilig, oder? Stimmt, diese reale Geschichte wäre es vermutlich auch geblieben, hätte Corona, die Impfpflicht, der Ukrainekrieg nicht das gesamte Familiengeflecht ins Wanken gebracht.

Die Großeltern, beide Rentner, waren die ersten, die besorgniserregende Veränderungen in der Familie feststellten. Tochter und Schwiegersohn standen während Lockdown, Maskenpflicht, Einschränkungen dicht an dicht mit den Kindern in Homeoffice enorm unter psychischem Druck. Es kam immer wieder zu kleineren und größeren Auseinandersetzungen, die sich auf engstem Raum teils heftig entluden und auch an den Kindern nicht spurlos vorüberging. Die Großeltern konnten monatelang nicht besucht werden, was den Kindern schwer zu schaffen machte, die Eltern der Kinder isolierten sich zunehmend und suchten Abwechslung, jeder auf seine Weise im Internet und sozialen Medien. Gefangen in einer Welt zwischen Pro und Contra Meinungen wurden die Diskussionen innerhalb der vorher intakten Familie immer kontroverser und eine zunehmende schleichende Radikalisierung zeichnete sich ab.

Die Kinder eckten in der Schule mit den von den Eltern aufgeschnappten Meinungen extrem an, der Vater wurde am Arbeitsplatz zum Missfallen des Arbeitgebers zunehmend verhaltensauffällig und auch die Mutter fiel in der Schule der Kinder, durch ihre Meinungsverbreitung mit teils radikalisierten Ansichten zunehmend auf. Des Freundes und Bekanntenkreis löste sich zusehends auf und spaltete sich in Befürworter und Gegner, was zur Folge hatte, dass die gesamte Familie zum Schluss nur noch mit extremen Menschen Kontakt suchte. Die Lage eskalierte dermaßen, nachdem die Großeltern aus Sorge um die Enkelkinder die Behörden und das Jugendamt eingeschaltet hatten, was zum Verlust des Sorgerechtes der Eltern führte. Kinder im Heim, da die Großeltern zu alt waren, diese ganztags zu betreuen, beide Elternteile verloren den Arbeitsplatz und bekamen die gesamte Bandbreite staatlich verordneter Sanktionen nebst Strafanzeige wegen gefälschter Impfpässe zu spüren.

Corona hatte die Familie nach 24 Monaten systematisch auseinander gerissen. Die Coronazahlen gingen zurück, es erfolgten Erleichterungen bis hin zur Aufhebung der Maßnahmen, der Ukrainekrieg kam und die extrem radikalisierte Lebenseinstellung der Eltern ist geblieben. Kriegsangst, Inflation und Zahlungsunfähigkeit, Verlust der Großeltern und familiären Strukturen, Sehnsucht nach den Kindern und massive Zukunftsängste, das Hamsterrad der Radikalisierung drehte sich erbarmungslos weiter. Erneute psychische Belastungen führten letztlich zum Super-GAU. Mittlerweile kinderlos und Sozialhilfeempfänger kam es zu einem gemeinschaftlichen Suizidversuch, der überlebt wurde und in der geschlossenen Psychiatrie endete. Beide gelten als extrem eigen gefährdet und wurden von stattlicher Seite her zwangsweise untergebracht. Großeltern mittlerweile verstorben, Kinder im Heim, Eltern in der Psychiatrie.

Bilanz aus 2.5 Jahren Krise mit einem Familiendrama, das nicht in der Öffentlichkeit bekannt und diskutiert wurde, aber deutlich aufzeigt, welche Wege in die Radikalisierung führen und welche dramatischen Folgen das haben kann. Ereignisse, die das Leben der Kinder nachhaltig prägen werden. Willkommen im Jahr 2022. Wie viele Menschen in ähnlichen Situationen gibt es noch? Eine Dunkelziffer, über die sich die Verantwortlichen aus gutem Grund ausschweigen. Radikalisierung im Reichsbürger-Milieu oder anderer linker wie rechter Gesinnungen anprangern und verurteilen, ist eine Sache. Ursachen, wie es dazu kommt auszublenden, die Getriebenen ohne ausreichende Hilfestellung allein zu lassen, ist aber mit Sicherheit nicht der richtige Weg. Radikalisierung, rechts oder links, Kontaktaufnahmen oder Mitgliedschaften zu radikalen Gruppierungen, Sekten oder sonstigen dubiosen Gesellschaften gehen zumeist Ereignisse voraus, deren Ursache es näher zu betrachten gilt. Verhaltens- oder Wesensänderungen passieren normalerweise außer unter Drogen und Alkoholeinfluss nicht von heute auf morgen, sondern entwickeln sich im Laufe der Zeit. Warnsignale zu missachten, kann fatale Folgen nach sich ziehen und ganze Familien auseinander reißen.

Pro oder Contra Meinungen zu übernehmen ist nicht unsere Aufgabe. Wir orientieren uns nur nach dem vorliegenden Sachverhalt, egal welche Gesinnung es betrifft. Ist die Person wirklich radikalisiert oder einfach nur anderer Meinung? In welchem Umfeld befindet sich die Person? Verdacht auf  Gefahr wegen einer Radikalisierung? Angehörigen im Dunstkreis radikaler Gruppierungen? Ermittlungen im Umfeld nötig? Da hinschauen wo andere weggeschaut haben. Neutral beurteilen, was andere schon verurteilt haben. Nur Fakten zählen! Und die bekommt man erst, wenn man sich intern eine Überblick verschafft, in die Szenen eintaucht und entsprechend sensibel den Sachverhalt aufklärt. Dies gilt für alle extremistischen Bereiche. Wir kümmern uns darum! www.detektiv-international.de