Monatelange Erbensuche – Ein Millionär, der keiner sein möchte. www.detektiv-international.de

Manchmal trifft man beeindruckende Menschen, wo man sie nicht vermutet. So auch in einem Fall, der über den Sinn des Lebens nachdenken lässt. Im Auftrag eines Nachlassverwalters sollten Detektive der ManagerSOS einen Erben eines verstorbenen Unternehmers suchen. Der Millionär und sein Sohn hatten mehr als 40 Jahre keinen Kontakt. Der Unternehmer verstarb und hinterließ ein Millionenvermögen, das als einzigen Erbberechtigten seinem Sohn zugestanden hätte. Zahlreiche Anschriften und Hinweise mussten dazu im In- und Ausland überprüft werden, immer wieder verliefen Hinweise im Sand, von dem Verschollenen keine Spur. Soziale Netzwerke, Internet, Melderegister, Behörden und Ämter, Arbeitgeber, ehemalige Freunde und Bekannte, Sterberegister, Kircheneinträge, es schien fast so als hätte es diese Person nie gegeben. Hunderte von Hinweisen wurden über Wochen ausgewertet, unzählige Telefonate und Vorortsüberprüfungen, nichts, einfach nichts. Die Akte wurde auf die Seite gelegt, man hatte schon fast aufgegeben.

Der unverhoffte Anruf eines Pfarrers brachte den Stein wieder ins Rollen. Die glaubte den Gesuchten zu kennen und empfahl den Ermittlern im Obdachlosen-Milieu die Suche fortzusetzen. Ein entscheidender Tipp, wie sich später herausstellen sollte. Gefunden wurde eine obdachlose Dame, die sich als langjährige Begleiterin des Gesuchten entpuppte und den Hinweis zu einer Hippie-Aussteiger-Kommune in La Palma gab, wo der Vermisste untergekommen sei. Also, Flieger, ab auf die Kanareninsel und weitersuchen, was letztendlich auch zum Erfolg führte.
Der Deutsche, war vor Jahren in die Obdachlosigkeit abgerutscht, hatte sich ins Ausland abgesetzt und lebte seit dem in einer Art Hölle im Spirit eines alternativen Lebensstils. Spartanisch eingerichtet, den Sonnenaufgang und Untergang der wunderschönen Landschaft im Blick und offensichtlich mit sich selber zufrieden und im Reinen. Die Offenbarung seitens der Ermittler plötzlich Erbe eines Millionenvermögens zu sein versetzte den Aussteiger in blankes Entsetzen. „Ich will das Geld nicht, und die Millionen sind mir egal. Teilen Sie dem Nachlassverwalter mit, dass ich das Geld spenden, bis auf 2000 Euro. Ok? Warum 2000 Euro? Mit diesen zweitausend Euro suchen sie meine Freundin (die obdachlose Lebensgefährtin) setzen sie in ein Flugzeug, damit sie zu mir fliegen kann. Ich habe hier alles, was ich brauche, eine Wohnung, ein Sonnenuntergang und eine gute Tasse Kaffee und was zu rauchen. Mehr will ich nicht, denn Geld macht nur unglücklich.„ Wow, Millionär, der keiner sein will.
Das Vermögen wurde an verschiedene Obdachloseneinrichtungen gespendet, die Lebensgefährtin nach La Palma gebracht, wo beide bis heute zusammen leben und in trauter Zweisamkeit den Focus auf das echte Leben reduziert haben. Sonne, was zu rauchen und eine gute Tasse Kaffee. Glück kann manchmal so einfach sein.