Vier Monate Ermittlungen waren nötig, um einem Heiratsschwindler und Hochstapler mit vorgegaukeltem Doktortitel endlich habhaft zu werden. Drei gutbetuchte Damen der Oberschicht hatte der Hochstapler unter Vorgabe einer falschen Identität systematisch mit Heiratsversprechungen über den Tisch gezogen. Über eine Partnervermittlung suchte sich der 54-Jährige vermögende Damen aus, umgarnte diese mit Liebesschwüren und blind vor Liebe fielen alle auf den attraktiven Herrn herein. Unter einem Vorwand lieh sich der Pseudodoktor immer wieder Geld, um angeblich die gemeinsame Zukunft mit der jeweiligen Dame im Ausland vorzubereiten. Dass der Herr bei seinem Vorhaben dreigleisig unterwegs war, ahnten die etwas älteren Opfer nicht, zumal er mit einer cleveren Taktik regelmäßig Kontakt zu den verliebten Damen hielt.

Drei Damen, drei Handys, drei Telefonnummern und tatsächlich etliche Besuche und Übernachtungen, die zeitversetzt Wohnorten der Verliebten stattfanden. Gepaart mit einem Hauch von emotionaler Erpressung gelang es dem Täter einer Schadenssumme im siebenstelligen Bereich zu ergaunern, bis er den geschockten Opfern eine plötzliche Liebe zu einer anderen Frau offerierte und es somit zur Trennung kam. Die Gelder wurden natürlich einbehalten und der Gauner meldete sich nicht mehr.

Eine Kontaktanzeige, die in Kapstadt aufgegeben wurde, führt die Ermittler der ManagerSOS auf die Spur des Hochstaplers. Er präsentierte sich dort als erfolgreicher Unternehmer und war offensichtlich wieder auf der Suche nach neuen Opfern. Gleiche Annoncen wurden in Brasilien, Paraguay, Dubai, Thailand, Singapur und den Philippinen aufgegeben. Jeweils selbe Personen, nur die geänderte dargestellte Vita entsprang immer neuen erfundenen Geschichten. Mal neben einem Nobelwagen, dann auf einer Yacht, nachdenklich über den Dächern von Dubai bis hin zum First-Class-Hotel mit Mega-Ausblick in der Sonne Südostasiens, die Fotoauswahl war wirklich beeindruckend.
Ein kleiner Schönheitsfehler wurde dem Multi-Lover schließlich zum Verhängnis. Die weltweit geschalteten Kontaktanzeigen wurden über ein und dieselbe E-Mail-Adresse verteilt und hinter der sich eine Agentur zur Partnervermittlung elitärer Kunden verbarg, die der Pseudogeschäftsmann über durch einen Angehörigen tatsächlich ordentlich angemeldet hatte. Der eigentliche Inhaber wusste angeblich nicht vom Treiben des Hochstaplers. Vorläufige Festnahme in einem Hotel in Manila.

Die drei Opfer sind unabhängig voneinander der Überzeugung, dass eine Anzeige in Europa einen Skandal nach sich ziehen würde, den es unbedingt zu vermeiden gilt. Rechtsanwälte haben jetzt die Unterlagen, ob es zu einem Strafverfahren kommt, liegt in den Händen der Betrogenen.

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