FRANKFURT – Intrigen und Erpressungen im Management – Die Dächer der Skyline Frankfurt leuchten am Abendhimmel. Auf der Dachterrasse eines großen Unternehmens sitzt Bernd, 185cm groß, Anzug und gepflegte Erscheinung. Er ist ein Manager, wie man ihn sich nicht unbedingt vorstellt. „Ein Kaffee, eine Zigarette und ein bisschen Zeit zum Nachdenken, früher wusste ich nicht, wie wichtig das für mich ist.“ Emotionale Worte und ein traurig versteinerter Blick lassen erahnen, dass die Fassade der erfolgreichen Führungskraft erheblich an Substanz eingebüßt hat. Bernds Werdegang war zunächst eine buchstäbliche Bilderbuch-Karriere. Nach einem 1er-Abi und einer Bankenlehre mit anschließendem Dualen Studium standen dem heute vierzigjährigen alle Türen offen. Verheiratet, zwei Kinder und ein ansehnliches Haus vor denToren Frankfurts spiegelten eine scheinbare Glitzerwelt aus beruflichem Erfolg und Reichtum wider. Er fuhr einen Porsche, spielte in seiner Freizeit gerne Golf und er war es gewohnt seinen Erfolg stets zu zeigen. Berufliche Zwischenstationen in den USA und Asien bis zur Führungsebene der Frankfurter Bank auf der er gerade saß malten nach außen das Bild in der Welt der Schönen und Reichen angekommen zu sein. Es war perfekt, eigentlich zu perfekt. Bernd und die Familie ahnten nichts von den heimlichen Machenschaften, die sich im Dunstkreis der Bankenelite auf seinen Schultern abspielen sollte.
Die perfekte Inszenierung
Alles begann im Mai 2020 mit einem dringenden Anruf von der Geschäftsleitung. Eine freundliche Stimme bat ihn, sich trotz seiner wenigen freien Tage heute noch bei seinem Vorgesetzten der Bank einzufinden. Bernd kam dieser Aufforderung selbstverständlich nach, er setzte sich in sein Auto und fuhr zur Bank. An der Schranke zum Parkplatz angekommen, teilte der Sicherheitsdienst ihm mit, dass sein firmeneigener Parkplatz heute Morgen gestrichen wurde. Die Reaktionen der Kollegen und der Empfangsdame auf die Frage nach der Ursache waren ausweichend. Missbilligende Blicke und verschwiegenes Anstarren, Gaffer-Umgangsformen wie Bernd sie sonst nur von Autounfällen kannte. In seinem Büro stellte er schockiert fest, dass sein Schreibtisch samt Inhalt und dazugehörigem Laptop entfernt wurden. Nachfragen wurden wieder nicht beantwortet, Bernd ahnte Böses.
Erst im Büro des Vorgesetzten dann erfuhr Bernd vom wahren Ausmaß der Katastrophe. Ein angeblicher Drogenbesitz und Weitergabe an Kollegen während einer Party, gefälschte Risikobilanzen und dazu noch die Weitergabe von betriebsinternen Informationen an Dritte seien der Grund für derartige Maßnahmen gewesen. Und ob er sich überhaupt darüber Gedanken gemacht hätte, wie seine Frau sich dabei fühlt, wenn die halbe Firma weiß, dass er sie betrogen habe? Bis auf die Risikobilanzen sollen sich fast alle Vorgänge auf eine Mitte Mai stattgefundene Afterwork-Party mit anschließenden Besuch des Frankfurter Bahnhofsviertels bezogen haben. Zu diesem Tatvorwurf lagen tatsächlich neun unterschriebene eidesstattliche Versicherungen der Kollegen vor. Neun! Bernd erinnert sich: „Tatsächlich fand an diesem besagten Tag eine Afterwork-Party statt“. Düster fuhr er fort: Sie endete für mich allerdings in einem mir bis heute unerklärlichen Kontrollverlust und leider auch einer großen Erinnerungslücke. Ich dachte, ich war einfach betrunken und bin mit dem Taxi nach Hause gefahren“. Bernd ahnt, dass dahinter mehr steckte als ein geselliger Abend mit Kollegen. Über die gefälschte Bilanz sagte er später gegenüber einem Ermittler: Sie entstand aus einer simplen Fehlrechnung, die eigentlich aufgrund von Fehlern im Schredder landen sollte.“ Unverständlich schüttelte er den Kopf, er bereute das bisher noch nicht getan zu haben.
Trotz aller Rechtfertigungsversuche setze sein Vorgesetzter ihm eine fristlose Kündigung unter Einbehaltung der Bezüge vor, die er zu unterzeichnen ermahnt wurde. Auf Anzeigeerstattung würde aus Diskretionsgründen und um Rufschäden zu vermeiden verzichtet werden –deshalb würde auch Bernds Familie von diesen Vorgängen nichts erfahren, zumindest nicht von Seiten der Bank aus. Im Falle einer Nichteinhaltung der auch ihm auferlegten Schweigepflicht drohte sein Vorgesetzter mit der Informationsweitergabe an die Behörden und auch an die Familie des Bankers. Die Unsicherheit aufgrund der fehlenden Erinnerung, die Angst vor einer beruflichen Blamage und einer familiären Katastrophe veranlassten Bernd, das Anwaltsschreiben zu unterzeichnen. Im Nachhinein erzählt Bernd: „Zur Polizei wollte ich damals auf keinen Fall. Die Angst meine Familie zu verlieren hat mich davon zu sehr abgehalten. In den Folgewochen habe ich meiner Familie gegenüber jedoch ein Doppelleben geführt. Statt morgens in die Arbeit zu fahren bin ich aus Scham und Verzweiflung tagsüber in die Frankfurter Innenstadt gefahren und erst zur Feierabendzeit wieder zu Hause erschienen. Meine Frau und meine Kinder ahnten nichts davon. Die ständige Angst Aufzufliegen saß mir aber permanent im
Nacken, das Grübeln über die Ausfälle auf der Party hörten nicht auf und auch die Erklärungen der vermeintlich so guten Kollegen machten ihm zu schaffen. Sicher, dass sie gelegentlich auf Partys zum Drogenkonsum neigten, ließ sich nicht bestreiten. Doch seine Frau betrogen hat er bis dato noch nie. Das Gegenteil für all diese Vorwürfe konnte er aber
auch nicht beweisen. „Diese hinterhältige Intrige hat mir erst einmal bewusst gemacht, wie schnell man selbst zum Opfer werden kann und wie schlecht man sich als Betroffener gegen Erpressungen und Bedrohungen wehren kann.“ Täter verrieten sich selbst.
Aufgrund einer Online-Recherche ist der Bankmanager auf die Reportage „DieWirtschaftskrieger“ und Sicherheitsberater Frank H. aufmerksam geworden, dessen Hilfe er in Anspruch nahm. Über mehrere Wochen hinweg haben sich die Ermittler in das Umfeld der ehemaligen Kollegen eingeschleust und letztlich kamen sie zu einem erstaunlichen
Ergebnis: Nicht von den Kollegen ist die Intrige ausgegangen, nein, vom Vorgesetzten selbst: Der hatte nämlich die Planstelle von B. mit einem seiner Schulfreunde besetzt. Die angeblichen Verfehlungen der Afterwork-Party waren eingefädelt und der Absturz mittels KO-Tropfen durch Kollegen eingeleitet worden. Nur der Ehebetrug hat tatsächlich nie stattgefunden. Die Falschberechnungen der Bilanzen wurde auf Order des Vorgesetzten nicht geschreddert, sondern von ihm bloß als Fälschungsversuch verkauft.
Nach einer mehrwöchigen Ermittlung konnten die Taten allen involvierten Personen einwandfrei nachgewiesen werden. Wie Bernd mit diesen Informationen umging, ist seine Privatsache. Es darf jedoch so viel gesagt sein: Er ist jetzt selbst Vorgesetzter und zwar mit Sicherheit ein besserer, als es seiner war. Der beschriebene Fall hat in leicht abgewandelter Form so stattgefunden. Name und Details wurden aus Datenschutzgründen geändert, die Veröffentlichung dieses Artikels erfolgte nach Zustimmung der betroffenen Person.
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Detektei und Wirtschaftsdetektei ManagerSOS Frankfurt– Detektiv International – Netzwerkpartner u.a.wie www.themr.black Bereitschaftsdienst: +49(0)151/227 396 01 (Normale Handykosten) Diensthabender für dringende Fälle: Leiter Flug.- und Einsatzbereitschaft direkt: 0049 (0) 175 4531436. Kostenloser Rückrufservice. Hinweise: Ortsangaben weisen nicht auf Büros sondern nur auf mögliche Einsatzorte hin !!
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