Sachen gibt es, die es gar nicht geben soll. Dieser Einsatz dürfte den Ermittlern noch lange im Gedächtnis bleiben. Zum Sachverhalt: Am 18.11.20 erreichte die ManagerSOS Zentrale ein Anruf aus den USA. Eine Tochter konnte ihren Vater nicht erreichen und bat die Detektive um Hilfe. Der Alleinlebende Pensionär war seit 3 Tagen nicht mehr erreichbar.

Der 66-jährige reisefreudige Rentner war am 8. November von einer Auslandsreise zurückgekehrt und musste aufgrund der neuen Hygieneverordnung in eine 10-tägige vom Amt angeordnete Quarantäne für Reiserückkehrer, die er auch ordnungsgemäß angetreten hat. Mit der Tochter hatte er vereinbart sich alle 3 Tage telefonisch zu melden. Um sicherzugehen, dass der ehemalige Amtsleiter bei bester Gesundheit in der Quarantäne Zeit verweilt, hielten sich beide Seiten genau an diesen vereinbarten Zeitablauf. Bis zum 15.11.20 ging die Absprache gut, Telefonkontakt und alles schien in bester Ordnung zu sein. Der Alleinlebende kam gut zurecht und der Zeitplan wurde entsprechend eingehalten.

Am 18.11.20 jedoch sollte sich die Situation dramatisch verändern. Nachdem der ältere Herr nicht erreichbar war, rief die Tochter in der Not die ManagerSOS Detektive an und bat darum nach dem Vater zu schauen, zumal die Telefonleitung ein dauerndes Besetztzeichen anzeigte. 4.00 morgens trafen die Ermittler an der Wohnung ein und stellten fest, dass hinter der Wohnungstür ein leises Klopfen zuhören war, was die Detektive veranlasste die Haustür gewaltsam zu öffnen. Vorgefunden wurde ein Mann, der sich vor lauter Einsamkeit eine Packung Tabletten einverleibt hatte, durch den Medikamenteneinfluss gestürzt war und sich dabei einen Schenkelhalsbruch zugezogen hatte. Wenn wir zu wenig trinken, wird unser Blut dickflüssiger. Das Gehirn wird nicht mehr so gut durchblutet, wodurch es zu einem Sauerstoffmangel kommt. Die Folgen dieser Dehydration können von Kopfschmerzen bis hin zu Bewusstseinstrübung, Benommenheit und Verwirrtheit reichen. Dehydriert, benommen und mit Schmerzen wurde der Mann umgehend via Notarzt ins Krankenhaus verbracht. Gerade noch gut gegangen, in sprichwörtlich letzter Sekunde.

Nachgang: Der ältere Herr ohne nennenswerten Freundeskreis wollte niemanden zur Last fallen, konnte jedoch die Einsamkeit nicht ertragen und versuchte sich aus Verzweiflung mithilfe von Tabletten das Leben zunehmen. Aus Scham wollte der einsame Mann niemanden in seine wirklich Lage einweihen. Diese Quarantäne wäre um ein Haar tödlich verlaufen, so der Aussage des Notarztes. Der ältere Herr befindet sich jetzt in ärztlicher und psychischer Betreuung. Die Tochter in den USA wurde informiert und ist auf dem Weg nach Deutschland. Corona Quarantäne-Folgen im Jahr 2020.