Die Ehe kriselte schon länger. Ein mäßig erfolgreicher Akademiker, verheiratet mit einer Millionenerbin, schmiedete einen teuflischen Plan, um sich seiner Frau zu entledigen und deren Geld und Besitztümer zu ergattern. Unter dem Vorwand, die Ehe kitten zu wollen, lud der Porschefahrer seine Frau zu einem 14-tägigen Urlaub in Südostasien ein. Strand, Hotel, Sonne satt, alles was sich Verliebte eben so wünschen. Die Jet-Set-Lady von ewigen Streitereien psychisch und physisch sichtlich gezeichnet, hoffte auf eine Versöhnung und ließ sich auf den Trip ein. Ein verhängnisvoller Fehler, wie sich zeigen sollte.
Am Urlaubsort angekommen verliefen die ersten Tage so, wie man sich einen Urlaub vorstellt. Wein, Essen, Strand, Relaxen, Shopping, Kaffee und Cocktails, Sightseeing – Urlaub in der Luxusklasse. Ein Abend in einer Bar und anschließender Besuch einer Disco sollte letztlich zum Verhängnis der Unternehmertochter werden. Vermutlich mit K.-o.-Tropfen außer Gefecht gesetzt, wurde die Dame in einem strandnahen Bambushaus von der Security des bewachten Badestrandes gefunden. Um den Fundort herum mehrere Drogenpäckchen, was die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes veranlasste, die Polizei einzuschalten. Diese wiederum verhafteten die Frau wegen Drogenbesitzes und brachten sie auf die Polizeiwache. Der informierte Ehemann war beim Eintreffen bereits vor Ort. Laut seiner Aussage sei die Ehefrau mit einem Fremden aus dem Lokal gegangen und hätte ihn alleine zurückgelassen. Nach mehreren Stunden habe er sich Sorgen gemacht, sei zur Polizei gegangen und habe seine Frau als vermisst gemeldet. So die Darstellung des Akademikers. Eher suboptimale Ermittlungen der Polizei, Befragung des Hotelpersonals, Auswertungen von Kameras aus Bar und Disco schien die Faktenlage der Polizei auszureichen, die in U-Haft sitzende ins staatliche Gefängnis zu überführen, wo sie auf den Prozess wegen Drogenbesitzes bis auf Weiteres inhaftiert bleiben sollte. Die Anwälte würde die Unschuld der Frau schon klären. Was er verschwieg, der Frau drohte eine mehrjährige Haftstrafe bis hin zu Lebenslänglich und Todesstrafe
Der in ein Europa nahes Land zurückgekehrte Ehemann informierte die Eltern der Ehefrau, die sich sofort in Flugzeug setzten, um zu ihrer Tochter nach Südostasien zu kommen. Dort angekommen, entledigte sich der gutbetuchte Unternehmer erstmal des vom Schwiegersohn beauftragten Rechtsanwaltes und übergab das Mandat einem Topanwalt, der wiederum die Detektive der ManagerSOS Asien beauftragte, nach Fakten gegen die Darstellung des Ehemannes der Verhafteten zu suchen. Anders als in Europa dürfen in Asien zugelassene Detektive mit Genehmigung die Akten der Behörden einsehen. Bei der Durchsicht der Aktenlage kamen einige Versäumnisse der Behörden und Widersprüche der Aussage des Ehemannes zum Vorschein, die Fragen aufwarfen.

Auf den Videoaufnahmen der Überwachungskamera war der Moment zu sehen, als die Frau tatsächlich stark schwankend mit einem Mann die Disco verließ. Vom eigenen Ehemann keine Spur. Der Zeitraum davor war offensichtlich für die Behörden nicht relevant, sonst wäre vielleicht aufgefallen, dass es sich bei dem späteren Begleiter der Frau, die sich offensichtlich in einer Phase völliger Desorientierung befand, genau um den Securitymitarbeiter handelte, der die Verhaftung der Frau veranlasst hatte. Weiter zurück in den Videoaufnahmen sah man, dass der Guard mit dem Ehemann zusammen auf der Toilette war, obwohl Ehemann und Security ausgesagt hatten, sich nicht zu kennen. Nachforschungen im Umfeld der Familie des Sicherheitsmannes ergaben, dass er offensichtlich genau zum selben Zeitpunkt und die Tage danach zu plötzlichem überdurchschnittlichen Reichtum gekommen sei, obwohl die Familie in einer Slum-Area wohnte. Man muss wissen, Veränderungen in diesen Areas sprechen sich sehr schnell herum und dort wohnhafte Personen neigen sehr oft dazu, ihren Reichtum zu präsentieren. Genauso war es auch in diesem Fall. Wo kam das Geld her und warum hatten Sicherheitsmitarbeiter und Ehemann gelogen?

Mit diesen Fakten konfrontiert im Beisein der Polizei brach der Sicherheitsmann letztlich sein Schweigen und gab an, von dem Ehemann der Verhafteten einen größeren Geldbetrag erhalten zu haben, um der Frau die Drogen unterzuschieben. Dazu hätte der Ehemann die Frau vorher mit K.-o.-Tropfen außer Gefecht gesetzt und der Security-Mann die Wehrlose zum Fundort begleitet und die entsprechenden Spuren gelegt. Ergebnis: Sicherheitsmann verhaftet, die Frau wurde freigelassen und in die Obhut der wartenden Eltern übergeben und für den Intrigen-Ehemann hatte der asiatische Rechtsanwalt noch ein besonderes Geschenk. Getrieben vom Ehrgeiz des Falles wurde ein Plan eingefädelt, den Ehemann nach Südostasien zu locken, zumal der Rechtsanwalt die Befürchtung hatte, dass der eigentliche Täter in seiner Heimat mit findigen Anwälten auf freiem Fuß bleiben würde. Hierzu wurde dem Mann über die ManagerSOS mitgeteilt, dass der Prozess gegen die Ehefrau unmittelbar bevorstünde, ihr eine lange Haftstrafe drohe und er zur Aussage zum Sachverhalt vor Gericht in Asien erscheinen müsse. Dieser Aufforderung kam der Ehemann nach, vermutlich unter der Hoffnung seine Ehefrau nun endgültig loszuwerden, reiste nach Südostasien und wurde unmittelbar am Flughafen verhaftet. Tochter und Eltern sind heimgereist, während der Ehemann in Asien auf seinen Prozess wartet. Ihm droht indessen lebenslänglich in einem asiatischen Gefängnis, kein schöner Gedanke. Für die Mandantin und Eltern war der Vorfall ein Alptraum.

Die Darstellung der Faktenlage entspricht den Vorkommnissen. Die Veröffentlichung wurde von den Mandanten genehmigt. Orte oder Daten, die zu einer Personenidentifizierung führen, wurden aus Schutz der Persönlichkeitsrechte weggelassen.

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